REGIO Kunstwege

Ferienregion und vielfältige Kulturlandschaft

Zwischen Bodensee, Schwarzwald, Rhein, Donau, Neckar, Schwäbische Alb und Oberschwaben zeigen die REGIOIKunstwege „Kunst an 1000 Orten“. Bezeichnet sind die Kunstwege nach ihrer jeweiligen Lage:

 

Beispielhaft Kunstwandeln…

Nahezu 90 Kunstwerke kann der Wanderer allein auf den BodenseeKunstwegen bestaunen. Der Weg präsentiert spannende Kunst sowohl in der Landschaft wie auch in den großen Städten Konstanz, Kreuzlingen und Friedrichshafen. Dabei verbindet der transnationale Weg die vielfältige Vierländerregion rund um den Bodensee auf künstlerischem Gebiet.

Der 'SeeKunstweg' entlang des Bodensees verbindet die Landkreise Konstanz, Bodenseekreis und Ravensburg. Er verläuft um den nördlichen Bodensee von Stein am Rhein (CH) über Konstanz, Überlingen, Friedrichshafen bis nach Achberg.

Von Arbon über Romanshorn, Kreuzlingen nach Stein am Rhein führt der 'Thurgauer SeeKunstweg' und schließt in Stein am Rhein an den 'HochrheinKunstweg' an.

In Radolfzell beginnt der 'HegauKunstweg' und führt durch die Hegauvulkan-Landschaft nach Singen und Engen. Ein weiterer Ast hat Anschluss in Ramsen oder Thayngen an den 'HochrheinKunstweg', der von Stein am Rhein bis zum Rheinfall und in den Randen führt. Ausgangspunkt dieses Wegs ist die malerische Insel Werd. Von dort aus geht es über Diessenhofen und Schaffhausen bis zum Rheinfall. Über den Randen hinweg sind im Norden die 'SchwarzwaldKunstwege' und im Osten die 'BodenseeKunstwege' zu erreichen. Der ThurgauKunstweg im Süden befindet sich momentan noch in der Entwicklung.

Ein weiterer mit über 60 Kunstwerke und Skulpturen gesäumter Weg sind die 'OberschwabenKunstwege'. Beginnend am Bodensee, wandert man über die Moränenlandschaft ins Mittlere Schussental, berührt Ravensburg und Weingarten sowie die Blitzreuter Seenplatte. Weiter geht die Route von Bad Saulgau, Mengen, Sigmaringen durch das wildromantische Durchbruchstal der Oberen Donau nach Beuron. Über die Höhen des südlichen Heubergs, Meßkirch und Pfullendorf geht’s zurück ins Schussental und den Bodensee. Zu sehen gibt es neben zahlreichen skulpturalen und installativen Arbeiten auch bedeutende Kunst-Einrichtungen und Skulpturenfelder.

 

Fast 300 Künstler und über 1000 Kunstwerke…


Die REGIOIKunstwege präsentieren Gegenwartskunst beim Vorbeischlendern in der Natur sowie in den Gemeinden und Städten. So vielfältig wie das Motto ‚Kunst an 1000 Orten‘ so vielfältig sind die Themen, die in Form von Kunst angesprochen werden. Dass dies durchaus auch ernste Themen sein dürfen, zeigt „Das Denkmal der grauen Busse“ von Horst Hoheisel und Andreas Knitz.

Vor etwas mehr als 16 Jahren - am Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismuses - wurde das Denkmal, das aus zwei identischen Bussen besteht, eingeweiht. Ein Denkmal-Bus blockiert dauerhaft die alte Pforte der ehemaligen Heilanstalt Ravensburg-Weißenau, von wo aus die Busse in das Vernichtungslager Grafeneck fuhren.

Ein zweiter identischer grauer Denkmal-Bus wechselt seine Standorte sowohl entlang der Verwaltungswege der 'T4-Aktion' als auch der historischen Fahrstrecken der Todesbusse. Mit dieser Arbeit wird nicht nur den Opfern des „Euthanasie"- Mordes ein Denkmal gesetzt; es werden auch Tat und Täter reflektiert, indem die grauen Busse, die Werkzeuge der Täter, als Transportmittel der Erinnerung genutzt werden, gewissermaßen als Geschichtsvehikel.

Der Transport des 75 Tonnen schweren Beton-Busses ist ein Transport von verdrängter Geschichte. Dabei spielt das Versetzen des Denkmals eine wichtige Rolle. Ähnlich unserer Erinnerung kommt und geht dieses Erinnerungszeichen in Form des grauen Busses; so wie im Alltag, in der Gegenwart, Verdrängtes und Tabuisiertes immer wieder plötzlich auftaucht und verschwindet.

Erinnerung ist ein Prozess. Sie schafft Bilder, vergisst Bilder, verändert sich ständig, ist immer in Bewegung. Erinnerung und Verdrängung sind auch in der Psychiatrie zentrale Themen. Der Bus folgt dem Verwaltungsweg des „Euthanasie"- Mordes, markiert Orte der Tat, Orte der Opfer und Orte der Täter, und verlässt sie wieder. Der zweite Bus verbleibt so lange an seinem jeweiligen Aufstellungsort, wie Initiativen und Gemeinden dies untereinander vereinbaren. Der Transport wird durch Spenden und öffentliche Mittel finanziert.

Entscheidend ist, dass das Denkmal in Bewegung bleibt.

Infos

BodenseeKulturraum e. V.
Am Schlosssee 1

88682 Salem

Offizielle Homepage regio-kunstwege.eu/